Mit Mohamad Hussein hat die IT des katholischen Wohlfahrtsverbandes nun Verstärkung bekommen. Vor acht Jahren flüchtete der bald 38-Jährige aus dem Kriegsgebiet Nord-Syrien zunächst nach Hamburg. Schließlich erhielt er eine eigene Wohnung in Bochum, wo er noch heute mit seiner Familie lebt. "Von der Caritas habe ich das erste Mal im Wohnheim gehört", sagt Hussein. "Sie haben uns geholfen und ich habe nur gute Erfahrungen gemacht." Mit dieser Grundhaltung geht er hoch motiviert an seine neuen Aufgaben im IT-Team der Caritas. Sein abgeschlossenes Informatikstudium, Erfahrung als IT-Administrator des syrischen Kulturministeriums und aktuelle Zertifizierungen für wichtige Systeme sind beste Voraussetzungen, um die Arbeit der Caritas-IT für die rund 450 Mitarbeitenden und weitere Organisationen zu unterstützen.
Dass er Muslim ist, ist weder für die Caritas noch für ihn entscheidend: "Wir alle wollen das Beste für Menschen leisten, ganz unabhängig von der Glaubensrichtung", so Hussein. "Wir freuen uns, dass Herr Hussein zu uns gefunden hat. Das ist ein Gewinn für beide Seiten", erklärt Personal-Vorstand Detlef Nitsch. "Wir kommen damit unserem Ziel wieder einen kleinen Schritt näher, werden bunter und lernen Neues."
Nitsch ist wichtig zu betonen, dass bei der Caritas Menschen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Behinderung, Religion und Weltanschauung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität arbeiten können - und dies auch tun. "Wir möchten eine Kultur der Vielfalt in unserem Verband schaffen. Einerseits wollen wir dadurch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen. Zugleich sind wir überzeugt, dass uns Unterschiede bereichern. Sie helfen uns, soziale Probleme besser zu lösen." Basis für eine Mitarbeit bei der Caritas bilde die Identifikation mit den christlichen Werten und dem Leitbild.
"Zudem ist es uns wichtig, als sozialer Arbeitgeber Menschen eine Chance zu geben, die es sonst schwer haben", ergänzt Michael Kreuzfelder. So arbeiten schon lange Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam beispielsweise in der Verwaltung oder in der Sozialen Arbeit. Zudem gibt die Caritas Langzeitarbeitslosen eine Perspektive: Erst kürzlich hat die Caritas zwei weitere Menschen eingestellt.
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