Gewaltfrei - Angebot für Täter bei häuslicher Gewalt
Die Oberhausener Caritas bietet ein Beratungs- und Trainingsangebot für erwachsene Männer, die als Täter häuslicher Gewalt ihren Partnerinnen physische oder psychische Gewalt antun oder angetan haben. Bislang gibt es in Oberhausen und den umliegenden Städten noch kein Angebot, das sich gezielt an Täter richtet, um die Spirale häuslicher Gewalt zu durchbrechen. Finanziert wird das Projekt durch Mittel des NRW-Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration und erfolgt im Auftrag der Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen.
Ziel der Maßnahme
Häusliche Gewalt ist ein Muster von kontrollierendem Verhalten, der Ausübung von Macht, das darauf abzielt, die körperliche und seelische Integrität einer anderen Person zu verletzten. Darüber hinaus ist es ein Verstoß gegen das Recht des Menschen auf körperliche und seelische Unversehrtheit. Ziel der Trainings soll es sein, dass sich die Teilnehmer mit ihren Taten auseinandersetzen und Verantwortung übernehmen. Sie sollen erlernen, wie sie durch eine Verhaltensänderung den Gewaltkreislauf durchbrechen können. Denn die Ausübung von Gewalt ist ein erlerntes Muster, welches jeder verändern kann.
Zielgruppe
An unseren Trainings können Männer teilnehmen, die
- den Kreislauf Häuslicher Gewalt beenden wollen
- ein Mindestmaß an Verantwortung für die eigenen Taten übernehmen
- bereit sind, das Schweigen zu durchbrechen
- Offenheit, Durchhaltevermögen und Kooperationsfähigkeit einbringen
- verbindlich und regelmäßig teilnehmen
- über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen
Wir sind Ansprechpartner für den gesamten Gerichtsbezirk Duisburg mit den Städten
- Oberhausen
- Duisburg
- Mülheim
- Dinslaken
- Wesel
Hilfsangebot und Inhalte der Täter-Trainings
Neben telefonischen Informationen zu den Möglichkeiten des Trainings für Täter häuslicher Gewalt bieten wir außerdem sowohl offene Gespräche an als auch eine persönliche Beratung in Form von Einzelgesprächen. Unsere Gruppen-Training erstrecken sich über mindestens 26 Sitzungen von zwei Stunden Dauer, hinzu kommt eine Nachbetreuung. An den Trainings können acht bis zehn Männer teilnehmen. Angeleitet werden die Trainings von zwei Sozialarbeitern.
Bei unseren Trainings
- setzen wir uns mit dem Gewaltbegriff und -handlungen auseinander
- sprechen über Auswirkung von Gewalt
- helfen beim Erlernen gewaltfreier Handlungsstrategien
- erarbeiten gemeinsam Notfallpläne
- refklektieren mit den Teilnehmern aktuelle partnerschaftliche Konflikte
- setzen wir uns mit Rollenbildern auseinander
- arbeiten eskalationsfördernde Kommunikationsmuster heraus und überprüfen diese
- sprechen wir mit den Teilnehmern über eigene Opfererfahrungen
- helfen wir Zugang zu eigenen Gefühlen zu finden und eine Empathiefähigkeit zu entwickeln
Das Angebot wird gefördert duch das NRW-Familienministerium.