Beim Spatenstich für das neue „Pankratiusviertel“, in dem das Hospiz Vinzenz Palotti ein neues Zuhause finden soll (von links): Wilfried Lanfermann, Förderverein; Wolfgang Hoffmann, Vorstand GE-WO, Rolf-Günter Kleine-Vogelpoth, nebenamtlicher GE-WO Vorstand; Ulrike Schachner, GE-WO; Oberbürgermeister Daniel Schranz und CHO-Geschäftsführer Michael Kreuzfelder. GE-WO
Am 26. Juni 2023 fand symbolisch der erste Spatenstich für das neue stationäre Hospiz Vinzenz Pallotti statt. Bei strahlendem Sonnenschein legten Oberbürgermeister Daniel Schranz, Geschäftsführer der Christlichen Hospize Oberhausen Michael Kreuzfelder, Wilfried Lanfermann vom Hospiz-Förderverein, Wolfgang Hoffmann und Ulrike Schachner von der GE-WO als Bauherrschaft gemeinsam Hand an den ersten Spatenstich und gaben damit symbolisch den Startschuss für das zukunftsweisende Bauprojekt. 2025 soll das Gebäude bezugsfertig sein und die Gäste vom bisherigen Standort an der Vestischen Straße hierin umziehen.
Statements
Oberbürgermeister Daniel Schranz:
Ohne das Angebot, das die Träger und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des stationären Hospizes Vinzenz Palotti Kranken am Ende ihres Lebens machen, wäre Oberhausen sehr viel ärmer. Ich danke im Namen der Stadt, aber auch ganz persönlich für das große soziale Engagement aller Beteiligten, die ein soziales Projekt dieser Dimension in Osterfeld verwirklichen - demnächst in neuen Räumen.
Michael Kreuzfelder, Geschäftsführer Christliche Hospize Oberhausen gGmbH (CHO):
Die bisherigen Räumlichkeiten hätten über kurz oder lang aufgegeben werden müssen, da war es ein Glücksfall, dass die GE-WO einen Standort anbieten konnte, der für uns als Träger alle Wünsche und auch technischen Anforderungen auf einmal erfüllt. Ein Hospiz in einem lebendigen, innerstädtischen Umfeld ermöglicht es Menschen in der letzten Lebensphase bis zum Schluss im Rahmen der Möglichkeiten am Leben teilzunehmen. Wir sind dankbar und froh, dass das neue Hospiz erstens in Osterfeld bleiben kann, und zweites in Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten als gemeinsames Werk entsteht. Das entspricht sehr dem Wesen der Hospizarbeit.
Wolfgang Hoffmann, Vorstand GE-WO
Für uns als Bauherr kann ich sagen, dass wir stolz sind, das Hospiz demnächst in unserem Quartier zu beherbergen, die bisherige sehr intensive Zusammenarbeit mit der Caritas bzw. mit dem Trägereinrichtung erfährt damit einen neuen Gipfelpunkt. Bemerkenswert: Alle Partner konnten durch zügige Entscheidungen sehr schnell den Weg zu dieser Entwicklung freimachen.
Wilfried Lanfermann, Förderverein CHO:
Hospizarbeit ist nie zu hundert Prozent durch die Kostenträger finanziert. Seit Gründung konnten wir verhindern, dass der Aufenthalt die Gäste finanziell belastet. Denn es ist Aufgabe des gesamten Gemeinwesens, der Bürgerschaft unserer Stadt, Menschen in der letzten Lebensphase nicht allein zu lassen. Damit es Gästen und Angehörigen in Ausstattung und Begleitung an nichts fehlt, sammeln wir ab jetzt auch Spenden für den Neubau, etwa für Inneneinrichtung der Zimmer Ausstattung des Dachgartens oder therapeutische Angebote - wie Musik - um den Aufenthalt den Gästen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Erweiterung auf zwölf Plätze
Ein Hospiz ist eine Einrichtung für Menschen in der letzten Lebensphase, in der keine Therapie mehr stattfindet, sondern durch Linderung von Symptomen der letzte Weg erleichtert und ein würdevolles Sterben ermöglicht wird. Entsprechend großzügig ist der Stellenplan der neuen Einrichtung ausgelegt. Statt der bisher zehn können dann zwölf Hospizgäste sowie Angehörige in wohnlichen Räumen aufgenommen und hospizlich-palliativ versorgt werden.
Insgesamt 12 moderne, helle und geräumige Appartements, die über die Möglichkeit verfügen, ein Zustellbett für Angehörige unterzubringen, sind im Hospiz vorgesehen. Zudem wird es ein separates Gästezimmer, einen Raum der Stille, ein Speisezimmer und weitere Büro- und Arbeitsräume geben. Im Eingangsbereich, zentral angeordnet, sind der Pflegestützpunkt sowie ein wohnlicher Bereich vorgesehen.
Aber nicht nur das Hospiz entsteht dort neu, sondern ein ganzes Viertel errichtet die Genossenschaft auf dem Gelände, wo einst sechs Häuser mit 38 Nachkriegsschlichtwohnungen standen, die im vergangenen Jahr aufwendig abgerissen wurden. Neben dem Hospiz entstehen 21 benötigte barrierearme Wohnungen. Die Zwei- bis Vierzimmerwohnungen bieten Wohnflächen von ca. 46 m² bis ca. 98 m². Alle Wohnungen sind über Aufzüge zu erreichen, so dass sowohl Ältere als auch Eltern mit Kleinkindern und Kinderwagen stufenlos zu ihrer Wohnung gelangen können. Auch Parkplatzprobleme gehören der Vergangenheit an. Es werden ausreichend PKW-Stellplätze und Fahrrad-Stellplätze für E-Bikes geschaffen.
Die GE-WO
Die GE-WO ist mit rund 4.500 Wohnungen die größte Wohnungsgenossenschaft in Oberhausen. Bis heute ist es das Ziel der GE-WO, den Mitgliedern gute wohn- und preiswerte Wohnungen zur Verfügung zu stellen.
Weitere Informationen zur GE-WO unter www.osterfelder.de.
Das Hospiz
In der "Christliche Hospize Oberhausen gGmbH" sind das stationäre Hospiz St. Vinzenz Pallotti, das Ambulante Hospiz St. Vinzenz Pallotti, das "Möwennest" - Kinder- und Jugendhospizdienst - sowie die Hospizakademie zusammengeschlossen. Hauptberufliche und Ehrenamtliche begleiten kompetent und verlässlich Schwererkrankte und Menschen am Lebensende und unterstützen das familiäre Umfeld. Gesellschafter sind, neben dem Caritasverband, die vier Oberhausener katholischen Pfarreien. Weitere Informationen unter www.christlichehospize-oberhausen.de.
Der Förderverein Hospiz St. Vinzenz Pallotti e.V. bittet um Spenden auf das folgende Konto:
IBAN: DE25 3606 0295 0013 4300 12