„Sei gut, Mensch!“ – unter dem Motto der diesjährigen Caritas-Kampagne haben sich Mitarbeitende und Ehrenamtliche des Caritasverbandes Oberhausen in der Woche vom 21. bis 26. September auf den Weg gemacht, um einen andersartigen Caritassonntag in Corona-Zeiten zu begehen. Allein, zu zweit oder zu mehreren führte der Weg in die Natur, mit im leichten Gepäck: Impulse der AG Spiritualität, die dabei halfen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Neben Gebeten, kleinen Atem- und Achtsamkeitsübungen haben sich die Teilnehmenden mit den Fragen zur Kampagne auseinandergesetzt: Was ist überhaupt ein Gutmensch? Benutze ich diesen Begriff? Und ist er auch für mich negativ besetzt? Am Beispiel der Geschichte vom barmherzigen Samariter (Lukas 10, 25-37) fragten sie sich selbst oder auch im Austausch untereinander, was „gut sein“ eigentlich für jeden persönlich bedeutet. Was ist für uns Christen „ein guter Mensch“?
Den Abschluss machte der Austausch über das lebendige Herz, dem Versprechen Gottes zum Propheten Ezechiel folgend: Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz. (Ez 36,26)
Die spirituellen Spaziergänger formten Herzen aus Naturmaterialien oder mitgenommenen Kleinigkeiten und hielten diese fotografisch fest. Zusammen mit Gedanken und kurzen Impulsen wurden diese Bilder mit der gesamten Mitarbeiterschaft und den Ehrenamtlichen geteilt. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, auch zufällig auf die Spaziergänger aufmerksam gewordene Passanten seien begeistert gewesen. Der alternative Caritassonntag hat gezeigt, dass Spiritualität auch in Corona-Zeiten in Gemeinschaft möglich sein kann.