Beim Richtfest des Pankratiusviertels (v.r.): Bürgermeister Werner Nakot, GE-WO Vorstand Wolfgang Hoffmann, Stadtdechant André Müller, Wilfried Lanfermann - Vorsitzender Förderverein Christlicher Hospizdienste, Rolf-Günter Kleine-Vogelpoth und Ulrike Schachner - GE-WO, Michael Kreuzfelder - Geschäftsführer Christliche Hospize Oberhausen, Wilhelm Bauer - GE-WO Aufsichtsrat.
Im Herzen Osterfelds, im Kreuzungsbereich von Kirch- und Vikariestraße, drehen sich die Baukräne, um das Pankratiusviertel, ein Bauprojekt der GE-WO Osterfelder Wohnungsgenossenschaft eG in den Himmel wachsen zulassen. Namensgeber des Projektes ist die gleichnamige katholische Kirche, deren beeindruckender Backsteinbau sich direkt gegenüber derBaustelle erstreckt. Es entstehen nicht nur 21Genossenschaftswohnungen, sondern auch das stationäre Hospiz Vinzenz Pallotti wird künftig im Pankratiusviertel beheimatet sein.
Seit der Grundsteinlegung im Sommer 2023 ist an der Baustelle viel passiert und das Gebäude ist Stein um Stein aus dem Boden gewachsen. Nach Fertigstellung des Dachstuhls konnte am gestrigen Dienstag, 25. Februar, Richtfest gefeiert werden. Der Bezug des Hospizes ist im ersten Quartal 2026 vorgesehen. Dann werden die Gäste vom bisherigen Standort an der Vestischen Straße hierhin umziehen. Beim Richtfest konnten sich die geladenen Gäste einen Eindruck über die räumlichen Qualitäten des zukünftigen Hospizes in zentraler Innenstadtlage verschaffen. Auf zwei Etagen gibt es mehr Platz für bis zu 13 Hospizgäste. Jedes Zimmer ist als Einzelzimmer mit eigenem Bad konzipiert, um den Gästen Privatsphäre zu ermöglichen. Darüber hinaus wird eine großzügige Wohnküche mit Zugang zu einer Dachterrasse geschaffen - mit viel Platz für gemeinsame Aktivitäten und Begegnungen. Ein Wohnzimmer, ein Raum der Stille sowie ein großes Pflegebadezimmer runden das Angebot ab.
Neben dem Hospiz entstehen einundzwanzig barrierearme Genossenschaftswohnungen mit hochwertiger Ausstattung. Die Zwei- bis Vierzimmerwohnungen bieten Wohnflächen von ca. 46 m² bis ca. 98 m² für einen Mietpreis unter 10€/m². Alle Wohnungen sind über Aufzüge zu erreichen, so dass sowohl Ältere als auch Eltern mit Kleinkindern und Kinderwagen stufenlos zu ihrer Wohnung gelangen können. Auch Parkplatzprobleme gehören der Vergangenheit an. Es werden ausreichend PKW-Stellplätze und Fahrrad-Stellplätze für E-Bikes im Erdgeschoss geschaffen. Umgesetzt wird das Projekt vom Architekturbüro SSG Giese aus Essen. Im Beisein des Bürgermeisters Werner Nakot sowie zahlreicher Vertreter der Stadt, der GE-WO, des Hospizes, des Fördervereins, der Caritas und der beteiligten Baugewerke erfolgte der Einschlag des letzten Nagels in den Dachstuhl durch den Bauherrn. Trägerin des Hospizes ist die Christliche Hospize Oberhausen gGmbh (Mitglied im Caritasverband), die die Räumlichkeiten langfristig vom Bauherrn, der GE-WO Osterfelder Wohnungsgenossenschaft eG, anmietet.
Ein Hospiz ist eine Einrichtung für Menschen in der letzten Lebensphase, in der keine Therapie mehr stattfindet, sondern durch Linderung von Symptomen der letzte Weg erleichtert und ein würdevolles Sterben ermöglicht wird. Entsprechend großzügig ist der Stellenplan der neuen Einrichtung ausgelegt. Statt der bisher zehn können dann 13 Hospizgäste sowie Angehörige in wohnlichen Räumen aufgenommen und hospizlich-palliativ versorgt werden.
"Die letzte Lebensphase ist Teil des Lebens", betont Michael Kreuzfelder, Geschäftsführer der Christlichen Hospize Oberhausen. "Mit dem neuen Gebäude möchten wir einen Ort schaffen, an dem unsere Gäste in Würde und Geborgenheit leben können. Die zentrale Lage in Osterfeld ermöglicht es uns zudem, eng mit dem Stadtteil verbunden zu sein."
"An der Vikariestraße entsteht in den Wohnungen der GE-WO Raum für Menschen, die Mitten im Leben stehen, und mit dem stationären Hospiz St.Vinzenz Pallotti Raum für Menschen, die sich in der letzten Phase dieses Lebens befinden: Diese Menschen können hier Gemeinschaft finden, aber auch Privatsphäre. Dieses Bauprojekt hat ein zutiefst menschliches Konzept, es wird Osterfeld sicher weiter bereichern", sagt Bürgermeister Werner Nakot.
"Für die Einrichtung und Ausstattung des neuen Hospizes sind wir auf Spenden angewiesen", so Wilfried Lanfermann, Vorsitzender des Fördervereins. "Jede Spende hilft uns, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen in ihrer letzten Lebensphase liebevoll betreut werden können." Man kann sich für eine allgemeine Spende an den Förderverein oder für eine Spende entscheiden, die gezielt einem der Hospize zu Gute kommen soll. Dann bitte das jeweilige Hospiz als Verwendungszweck angeben:
Stationäres Hospiz St. Vinzenz Pallotti
Ambulantes Hospiz St. Vinzenz Pallotti
Möwennest - Kinder & Jugendhospizdienst
Förderverein Christlicher Hospizdienste St. Vinzenz Pallotti e.V.
Bank im Bistum EssenIBAN: DE25 3606 0295 0013 4300 12