Die Meldungen sind deutlich: Gerade sozial benachteiligte Kinder und Familien haben es durch den langen Lockdown und die damit zusammenhängenden Beschränkungen doppelt schwer. Die Kluft zwischen arm und reich wird größer, aber auch der Zugang zu Bildung und Unterstützung wird zusätzlich erschwert. Die Caritas Oberhausen will hier gezielt gegenlenken und hat ihr Online-Beratungsangebot zusätzlich ausgeweitet. "Wir erwarten eigentlich, dass sich die Situation für benachteiligte Kinder und Familien weiter verschärfen wird, je länger der Lockdown andauert - da mussten wir stärker eingreifen", erklärt Andrea Schmidt, Leitung der Einrichtung Familie, Bildung und Beratung der Oberhausener Caritas. "Wir haben bereits im ersten Lockdown und seit November Beratung und Hilfen per Videokonferenz angeboten, aber jetzt zeigt sich die Situation durch die Mutationen des Virus noch deutlich verschärft und wir spüren die Verunsicherung der Menschen bei Anfragen nach Beratung: Ich brauche Hilfe, aber kann ich wirklich vorbeikommen?"
Hier möchte die Caritas Abhilfe schaffen und bietet jetzt bei sämtlichen Hilfsangeboten für Familien, Kinder und Jugendliche Beratungen per Online-Videokonferenz an. Hilfesuchende können sich telefonisch unter 0208-940440 oder per E-Mail bei den einzelnen Beratungsangeboten für einen Online-Termin anmelden. Auf der Website der Caritas findet man unter www.caritas-oberhausen.de/kinder-jugend-familie alle Angebote und Adressen von den Ambulanten Hilfen über die Erziehungsberatung und die Ehe-, Familien- und Lebensberatung bis hin zur Schwangerenberatung. Die Berater*innen vergeben dann datenschutzkonform Termine und Zugangsinformationen für das Online-Videokonferenz-Programm Zoom, dass auch ohne Installation des Programmes über einen Internetbrowser auf einem Smartphone, Tablet oder PC genutzt werden kann. Voraussetzung sind eine stabile Internetverbindung und eine Kamera/Mikrofon am Endgerät.
Bei fehlender technischer Ausstattung oder technischen Problemen ist die Caritas-Beratung auch weiterhin telefonisch erreichbar und bei Bedarf auf persönlich vor Ort, wenn es die Situation erfordert, beispielsweise bei Sprachschwierigkeiten. "Die persönliche Beratung ist natürlich die beste Form der Unterstützung", bestätigt Andrea Schmidt. "Aber Hilfen über digitale Kontakte sind dennoch ein gangbarer Weg und wir werden alle Wege gehen, damit unsere Klientinnen und Klienten nicht auf der Strecke bleiben."